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Wasserwirtschaft

Israel leidet seit Jahren unter chronischem Wassermangel gelitten und hat in den letzten Jahren Dürren erlebt. Die steigende Nachfrage nach Wasser für Haushaltszwecke, bedingt durch den Bevölkerungszuwachs und den steigenden Lebensstandard, sowie für Landwirtschaft und Industrie, zusätzlich zu der internationalen Verpflichtung, auch die Nachbarn mit Wasser zu versorgen, führten zu übermäßiger Nutzung der erneuerbaren Wasserquellen.

Die Wasserwirtschaftspolitik und inadäquate Maßnahmen im Hinblick auf die bevorstehende ernste Wassersituation haben, insbesondere in den letzten zehn Jahren, zur gegenwärtigen Krise beigetragen.

Die Landwirtschaft hat wegen der Krise am meisten gelitten. Die Wasserversorgung in diesem Sektor musste drastisch reduziert werden, was sich auf die landwirtschaftliche Produktivität zwangsläufig negativ auswirkte.

Die aktuelle Krise führte zu der Erkenntnis, dass ein Masterplan für politische, institutionelle und betriebliche Veränderungen erforderlich ist, um die Situation zu stabilisieren und Israels Wasserbilanz langfristig zu verbessern.

Das gesamte durchschnittliche jährliche Potential des erneuerbaren Wasser beläuft sich auf etwa 1800 Millionen Kubikmeter, wovon fast 95 % bereits für den Eigenverbrauch und Bewässerung gebraucht werden. Etwa 80 % des Wasserpotenzials liegen im Norden des Landes und nur 20 % im Süden.

Israels wichtigste Süßwasserressourcen sind: der See Genezareth, der Küsten-Aquifer (entlang der Küstenebene des Mittelmeeres) und der Berg-Aquifer (unter der zentralen, von Nord nach Süd verlaufenden Carmel-Bergkette). Weitere kleinere regionale Ressourcen befinden sich im oberen Galiläa, westlichen Galiläa, Tal von Beit Shean, dem Jordantal, der Riftzone des Totes Meeres, in der Wüste Negev und der Arava.

Die langjährige Durchschnittsmenge des sich aus allen Quellen ergebenden Wassers beträgt ungefähr 1800 Millionen Kubikmeter pro Jahr.

Der Wassermangel in der südlichen, semi-ariden Region Israels erzwang den Bau eines umfangreichen Wasserversorgungssystems, welches Wasser von den Quellen im Norden in diese Region transportiert.

So wurden die meisten Süßwasser-Ressourcen des Landes durch den bereits im Jahr 1964 gebauten National Water Carrier, der Landeswasserleitung, miteinander verbunden.

Die Landeswasserleitung liefert eine Mischung aus Oberflächen- und Grundwasser. Wasser, welches nicht von den Verbrauchern genutzt wird, wird dem Aquifer mittels Aufteilungsbecken und Doppelzweck-Brunnen wieder zugeführt. Das Auffüllen der geologischen Grundwasserleiter hilft die Verluste durch Verdampfung und das Eindringen von salzigen Meereswasser im Küstenbereich zu vermeiden.

Der National Water Carrier beliefert insgesamt 1000 Großverbraucher, darunter 18 Städte und 80 Kleingemeinden.

Im Jahr 2012 wurde die Kläranlage in der Dan-Region von den Vereinten Nationen als ein globales Modell zur Nachahmung zitiert. Die Anlage, bekannt als Schafdan, wurde für seine einzigartige Methode gepriesen, mittels der natürlichen Filtrierungsqualitäten von Sand die Abwasserqualität aufzuwerten.

 

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